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Hier haben wir THINK ABOUT MUTATION.

Eine Combo, um die es in der letzten Zeit viel Furore zu vermelden gab. Jawollja, sie sind wieder da. Nach drei Anlaufversuchen mit dem Interview hat es endlich geklappt.

BC: Wie ich sehe gibt es Neuigkeiten. Die Scheibe kam bislang ja recht gut an, gelle?

TAM: Auf jeden Fall. Diese Scheibe haben wir zwei mal gemixt. Bei dem ersten Mix haben wir festgestellt, daß wir uns dabei nicht so gut fühlen. Es ist nicht so toll, wenn man sich bei einem Podukt nicht 100%ig wohl fühlt.

BC: Ihr turnt ja schon eine Weile mit eurer Combo rum - wie lange schon?

TAM: Seit ‘92. Anfangs war es ein Projekt. Jeder hatte seine eigene Band - und da wir uns schon lange kannten, mußten wir zusammen was machen. Das ist dann aber ziemlich schnell zur festen Badn gewachsen. Wir hätten nicht gedacht, daß wir damit so einen unglaublichen Erfolg haben würden.

BC: Eure anderen Scheiben kenne ich leider nicht. Habt ihr damals andere Musik gemacht, als wiejetzt mit der neuen Scheibe?

TAM: Der rote Faden war schon der selbe. Wir kommen alle aus ziemlich verschiedenen Bereichen - der eine aus dem Trash Metal, ein anderer aus dem Crossover oder Pop. Dann waren wir von der Techno Entwicklung ziemlich begeistert Da haben wir dann alles aufgesogen, weil das was ganz neues für uns war. Wir arbeiten auch sehr songorientiert, auch bei der 4ten Platte jetzt. Die neue Scheibe ist etwas poppiger geworden. Es liegt auch an den neuen Musikeinflüssen - kompakt und eingängig. Da sind viele 80iger Einflüsse von Human League oder New Order und viele andere. Wir bewegen uns im Popkosmos, obwohl Pop wieder schwer zu definieren ist. Prodigy ist heute Pop - oder auch Miriah Carrey.

BC: Die Technowelle ist gar nicht mein Ding, aber eure CD ist gut mit allem kombiniert.

TAM: Techno ist eh ein variabler Name. Für mich zählt die Drum’n’Bass Bewegung sehr. Mit dem Maschinen kann man die Gitarre und die Drums gut ergänzen. Diese Samplergeschichten sind die wichtigste Entwicklung seit der Gitarre. Es öffnet neue Türen, und es kann was bewegt und verändert werden. Unser Bandname hat auch mit Veränderung und Bewegung zu tun. Und das hängt ziemlich gut zusammen. Mit Scheuklappen sollte man nicht arbeiten, und für alles offen sein. Es gibt auch viel zu viele Unterteilungen. Mainstream, Rock und anderes - für mich gibt es nur gute oder schlechte Musik. Und das entscheidet natürlich jeder für sich selber.

BC: Mit wie vielen 1000 Leuten steht ihr denn dann auf der Bühne?

TAM: Nur wir sechs, 2 Gitarren, Baß, Schlagzeug, Keyboards und Gesang. Die Beats werden halt programmiert. Live kommt das aber etwas knackiger rüber, denn wir versuchen da anders zu klingen als auf der Platte. Da werden bestimmte Dinge ausgebaut und werden etwas länger gehen.

BC: Ihr infiziert die Leute mit dem "Virus", so wie auch das Album heißt.

TAM: Ja, wir haben auch darauf einen Song, der Virus heißt. Geht nur offen genug daran, um die Platte auch zu verstehen. Trotz der Beatunterlagen ist die Platte immer noch hart. Die Texte schreibt Donis, der Sänger. Er schreibt über pers. Erlebnisse, wie z.B. seine Schwächen, die Schwächen anderer, ohne das mit einem dicken schwänkenden Zeigefinger rüber zu bringen. Die Message liegt hauptsächlich in der Musik - aber die Texte sind auch sehr wichtig. Diesmal legen wir die Texte nicht dazu wie sonst - also entschlüsselt die Sache mal selber. Ich denke, man kann guten Zugang dazu finden.

BC: Was steht denn demnächst bei euch auf der Liste? Was habt ihr für Plänchen?

TAM: Erstmal wird ein Video gemacht. Dann gibt’s drei Festivalshows mit Front 242, auch eins in Prag. Ab Januar geht es dann auf Tour mit den Sisters Of Mercy, im Februar kommt das Album raus, und dann machen wir eine eigene Clubtour.

Das waren die Worte der T.A.M.’s. Glorreiche Worte, wie ich finde. Jetzt müßt Ihr Euch nur noch die Scheibe auf’s Auge drücken. Und ab dafür...