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Sisters of Mercy - Think about mutation

und Scooda Blush

im Huxley's - Berlin am 20. Januar 1998



Bereits um 19.00 Uhr war vor dem Huxley's eine Menschentraube versammelt, die stark einer Beerdigungsgesellschaft glich. Da der schlaue Reporter natürlich informiert ist, wurde diese Ansammlung schwarzgekleideter und fahlhäutoger Menschen als Fangemeinde von 'Sisters of Mercy' identifiziert. Nach einem kleinen Interview mit den ebenfalls heute spielenden 'Think about mutation' aus Leipzig, war die Halle bereits zum Start der ersten Band 'Scooda Blush' gut gefüllt.

'Scooda Blush' sind auf dem selben Label gesignt wie Sisters. Also kein Wunder, dass sie einen kleinen Konzerttrip verordnet bekommen haben. Musikalisch liegen die drei Jungs zwischen getragen Grunge Rock mit leichten depressiven College-Rock Einflüssen. Bei so einer Grundeinstellung ist es nicht verwunderlich, das die Texte ebenfalls morbide Anflüge habe. Trotzalledem hören sich 'Scooda Blush' nicht schlecht an, allerdings verpasst man öfter mal die Pausen zwischen den Songs, weil sich alles etwas gleicht. Mehr als zur einer musikalischen Untermalung, die sonst vor Konzerten vom Tape kommt, hat allerdings nicht gereicht. Die Umbaupause fiel darum auch nicht sonderllich auf.

Die Halle war richtig gut gefüllt. Man hatte arge Probleme sich durch die Menschenmenge zu manövrieren. Wie aus dem Nichts kam plötzlicherweise eine heftige Beatattacke, die die Leute erheblich aus Ihren beschwinglichen Gesprächen riss. 'Think about mutation' waren on stage und liessen ihre eigene Mischung aus Metal und Technobeats aus der P.A. rummsen. Einige der zahlenden Besucher, waren doch recht desorientiert, weil sie abscheinend nicht mit so einem Krafthammer gerechnet haben.

Nach zwei Songs waren aber alle Zweifel bereinigt. Mit 'Irregular' einem Stück von dem neuen Album 'Virus' liessen es die Leipziger Jungs langsamer angehen und versprühten somit zum ersten Mal im Huxley's soetwas wie Konzertflair. Die Sistersgemeinde hatte sich schon längst entschieden, ob sie 'Think about mutation' mögen oder ablehnen. Da die Halle noch immer voll war, kann man davon ausgehen das 'tam' die Meisten überzeugen konnte, was nicht zuletzt auch an der guten Stageperformance lag. Weiterhin hatten sie Unterstützung im Zuschauerraum von Rammstein, mit denen 'Think about mutation' seit Jahren gut befreundet sind.

Die Zeit verging wie im Flug, es rückte der Moment näher da Andrew Eldrige die Bühne betreten sollte. Dies geschah auch, doch niemand hat es gesehen. Warum ? Die Bühne war völlig vernebelt, ganz einfach. Guter Effekt, zwar alt aber gut. Die Fangemeinde war zum ersten Mal richtig aus dem Häuschen. Das mitsingen viel allen nicht schwer, schließlich haben 'Sister of Mercy' seit lamgen kein neues Material mehr veröffentlicht. Somit wurde das Konzert zu einem Best of Sisters of Mercy. Was vielen ( auch der Redaktion ) gefallen hat. Mit einigen kleinen Ausnahmen. Von der Bühne sah man fast nichts, da sie ständig neu vernebelt wurde und olle Socke Andrew Eldrige ist auch nicht mehr der Jüngste, somit wurde sein Mic voll ausgesteuert. Darum gab es die eine oder andere R¨ckkopplung, die den meisten jedoch nicht auffiel.

Alles in allem war es ein interressanter Konzertabend, der eine Mischung aus Hype und Kult war. Cherrio !!